VON DER IDEE BIS ZUM
JAHR MIT DEM 30. WELSCH

Aus einer 30jährigen Geschichte gibt es natürlich unendlich viel zu erzählen.
Wir tun dies in Etappen und beginnen bei 
Gunther Hasewend, dem Initiator!

Gunther (1942-2025), in Arnfels geboren, hat als „Erfinder“ des WelschLaufs der Region ein Geschenk gemacht! Nicht nur in Form einer großartigen
Veranstaltungsidee, sondern vor allem mit dem Auftrag, diese Idee gemeinsam umzusetzen.

Die nun schon drei Jahrzehnte andauernde Zusammenarbeit hat die
WelschGemeinden zusammengeschweißt. Lösungsorientierte Diskussion,
gemeindeübergreifende Kooperation, die Überzeugung – gemeinsam viel bewegen zu können…

Der WelschLauf geht mit viel Elan in die Zukunft. Mit einem Upgrade im
Organisationsteam und dem Bewusstsein, dass es Tradition und Innovation braucht.

Als eine ganze Region
laufen lernte!

Der WelschLauf und seine Geschichte. Eine Zusammenfassung aus Texten von Gunther Hasewend, ergänzt von Claudia Pronegg-Uhl

Die Anfänge – Vom Leechwald in die Welt
Alles beginnt 1982 mit einer Sonntagsrunde im Grazer Leechwald. Ein paar Laufverrückte, ein bisschen Waldluft, viel Leidenschaft. Bald darauf folgen die ersten großen Stadtmarathons: Venedig, Berlin, Hamburg, London, New York – die Läufer aus dem Leechwald sind überall dabei! 1993 kommt dann der große Aha-Moment: Der Médoc-Marathon in Frankreich. Wein, Musik, Maskeraden, ein Fest auf 42 Kilometern! Da war klar: So etwas brauchen wir in der Südsteiermark!

Die Wette, die Geschichte schrieb
1994 dann die legendäre Wette: „Schaffen wir es, einen Marathon quer durch die Weinlandschaft der Südsteiermark zu etablieren?“ Einsatz: 42 Flaschen Wein! Auf Initiative von Gunther Hasewend treffen sich am 5. Jänner 1995 zehn südsteirische Bürgermeister beim Buschenschank Jaunegg in Eichberg-Trautenburg. 

Die Abstimmung zur Idee ist einstimmig, der WelschLauf ist geboren!
Das Ziel? Ganz einfach:

Der schönste und geselligste Marathon Europas soll die Schilcher Weinstraße und die Südsteirische Weinstraße verbinden!

Der erste Welschlauf (1995) – Ein Fest der Bewegung
Am 7. Mai 1995 heißt es dann erstmals: „Auf die Plätze, fertig, los!“
Start in Wies, Ziel in Ehrenhausen denn, WELSCH kommt eigentlich von Hasewends Wortkreation „Von Wies nach Ehrenhausen Laufen und SCHauen“. 

Was für eine Party! Die ganze Region ist auf den Beinen. Musikgruppen, Schulen, Vereine, alle machen mit. Gerald Brettschuh entwirft das ikonische Welsch-Haxn-Logo, das bis heute für den Lauf steht.

Die erste Siegerzeit? 03:04:04  gelaufen von Siegfried Eckhard. 

Die Medaillen? Kein schnödes Metall, sondern Kastanienholz, in Welsch-Grün oder Schilcher-Rosé – je nach Laufrichtung.

Highlights und legendäre Momente

1997 – Neuer Rhythmus bei der Laufrichtung:
In ungeraden Jahren von Wies nach Ehrenhausen, in geraden Jahren retour.

1999 – Die Maskerade beginnt:
Laufende Weintrauben, ein fahrender Klapotetz, das berüchtigte Krankenhaus-Gretzl – Kreativität kennt keine Grenzen!

2004 – Der 10. Welsch wird zum EU-Marathon!
Ein Teil der Strecke führt durch Slowenien, EU-Kommissar Franz Fischler gibt den Startschuss und wird später als erster „Ehren-Welsch-Teufel“ (EWT) ausgezeichnet.

Mehr neue Ideen ab 2012 – Weil Stillstand nicht unser Ding ist!
2012: Das erste Weinbauern-Gretzl – 5er-Teams mit Zeitgutschrift, erarbeitet bei Geschicklichkeitsspielen.
2013: Die Bürgermeisterstaffel wird durch das Gemeinde-Gretzl ersetzt.
2017 bis 2019: treten die Welsch-Gemeinden St. Martin im Sulmtal, Wies,
Leutschach und Ehrenhausen in einem epischen Wettstreit gegeneinander an – dem WelschDuell! Ziel: Wer bringt die meisten Läufer aus seiner Gemeinde auf die letzten fünf Kilometer?
2x gewinnt St. Martin im Sulmtal – eine grandiose Leistung!
1x holt Ehrenhausen den Sieg – und lässt die Konkurrenz staunen.

Herausforderungen & Neuanfänge
Dann kommt 2020 mit einer Zwangspause. Corona bremst auch uns aus. Aber schon 2021 geht es mit 500 „behördlich bewilligten“ Startern und unter strengen Auflagen wieder los.
Wir nehmen es sportlich: Welsch3G bedeutet Gestartet-Gelaufen-Geschafft!

Ab 2022 kehrt das Welsch-Feeling zurück. Der Welschi-Sparefroh-Lauf begeistert mit tollen Teilnehmerzahlen! Gunther Hasewend, der Vater des WelschLaufs, feiert seinen 80. Geburtstag! Auch die WelschRunde gratuliert dem Erfinder des WelschLauf und alle Freunde und Freundinnen sind sich einig: Ein echter WelschBua wird nicht älter, sondern legendärer!

Kleine, feine WelschGeschichten

Das Jahr mit dem 30. WelschLauf

Wir beginnen das Jahr 2025 mit einem Geburtstagsfest. Am 5. Jänner ist das Greith Haus in St. Ulrich Bühne für ein wunderschönes Fest mit jenen Menschen, die den Welsch seit Jahrzehnten begleiten. Herzliche Gespräche, ein filmischer Rückblick über 30 Jahre Welsch aus dem Archiv des ORF Landesstudio Steiermark, und berührende Interviews machen diesen Tag zu einem Höhepunkt. Anchorman Gregor Waltl führt in Bestform durch den Festakt.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten! Ende März 2025 verlässt uns der
OberEhrenWelschTeufel (OEWT) Gunther Hasewend. Wir verabschieden uns in der WelschGemeinde Arnfels von einem großartigen Menschen.
Bei der Agape trinken wir Gunthers Lieblingswein: „Bringts an Grauburgunder fürn GrauBuaGuntha“, auch seine Wortspielereien werden uns fehlen. Es braucht an diesem Tag nicht ausgesprochen zu werden, man kann es in den Gesichtern lesen:
Wir werden den WelschLauf im Sinne seines Erfinders weiterführen!

 

Es sind noch lange nicht alle Geschichten zum WelschLauf erzählt.
Die spannende Fortsetzung „Der Hasewend, der Brettschuh und der WelschHaxn“ ist in Vorbereitung.